Negative Glaubenssätze auflösen zu können ist gar nicht so einfach, denn sie haben sich meist tief in unserem Unterbewusstsein verankert. Sie prägen uns und unser Denken und Fühlen. Geformt werden sie durch unsere Erfahrungen, unsere Erziehung und unsere Umgebung. Oft sind wir uns ihrer nicht bewusst. Daher haben sie im Verborgenen Einfluss auf unser Leben, unser Verhalten und unsere Handlungen. 

I. WAS SIND NEGATIVE GLAUBENSSÄTZE?

Generell sind Glaubenssätze tief verwurzelte Überzeugungen, die du über dich selbst, deine Mitmenschen und die Welt im Laufen deines Lebens gebildet hast. Du kannst sie dir vorstellen wie ein unsichtbarer Filter vor deinen Augen, durch den du die Realität wahrnimmst und interpretierst. Diese Überzeugungen sind meist tief im Unterbewusstsein verankert und beeinflussen dadurch unmittelbar dein Denken, deine Gefühle und dein Verhalten, ohne dass es dir bewusst ist. Dabei gibt es sowohl positive als auch negative Glaubenssätze. Deine positiven Glaubenssätze unterstützen dich und geben dir Kraft und Selbstvertrauen, während deine negativen Glaubenssätze dich einschränken und Selbstzweifel hervorrufen können. Dadurch hindern sie dich an deiner persönlichen Weiterentwicklung.

Dadurch, dass sie meist unbewusst wirken, ist es wichtig, dass du dir ihrer bewusst wirst, sie auf den Prüfstand stellst und sie veränderst oder auflöst. Denn deine Glaubenssätze beeinflussen maßgeblich, wie du dich selbst, deine Beziehungen und dein Leben siehst. Indem du dich mit deinen Glaubenssätzen auseinandersetzt, deine positiven, unterstützenden Überzeugungen stärkst und deine limitierenden und negativen Glaubenssätze auflöst bzw. umwandelst, kannst du dich von ihnen befreien und ein erfüllteres und glücklicheres Leben führen.

II. WIE ENTSTEHEN NEGATIVE GLAUBENSSÄTZE?

Doch wie entstehen unsere Glaubenssätze eigentlich? Viele Glaubenssätze stammen bereits aus unserer Kindheit und sind im Laufe unseres Lebens aufgrund unserer Erziehung durch unsere Eltern und anderen Bezugspersonen, wie z.B. unserer Lehrer:innen, sowie durch unsere kulturelle und soziale Umgebung und unsere gemachten Erfahrungen entstanden.

Die Art und Weise, wie du in deiner Familie aufgewachsen bist, kann auch heute noch dein Denken und Verhalten beeinflussen. Wenn dir immer gesagt wurde, dass du die Bedürfnisse von anderen vor deine eigenen stellen sollst, dann kann daraus der Glaubenssatz "Es ist egoistisch, an mich selbst zu denken" entstanden sein. Die Folge ist, dass du möglicherweise der typische People Pleaser geworden bist und dich auch heute noch mehr um die Bedürfnisse anderer kümmerst und deine eigenen Wünsche und Bedürfnisse hinten anstellst oder sie sogar komplett hinten runterfallen. Deshalb ist es wichtig negative Glaubenssätze zu erkennen und aufzulösen.

III. WIE BEEINFLUSSEN NEGATIVE GLAUBENSSÄTZE UNSER LEBEN?

Wie du am Beispiel gesehen hast, prägen unsere Glaubenssätze auch heute noch unser Denken und Fühlen und haben dadurch einen starken Einfluss auf unsere Entscheidungen und unser Verhalten.

Lass mich dir ein weiteres Beispiel geben:

Du wurdest damals von deinen Eltern und Lehrer:innen immer wieder für gute Noten gelobt, für nicht so tolle Noten allerdings gerügt. Dadurch können deine Eltern oder anderen Bezugspersonen dir unbewusst den Glaubenssatz vermittelt haben, dass du Leistung bringen musst, um Anerkennung zu bekommen und erfolgreich zu sein und dies oberste Priorität vor allem anderen hat.

Folgende Auswirkungen kann dieser Glaubenssatz auch heute noch auf dein Leben haben:

Du legst deinen ganzen Fokus auf deine Karriere:

Da du in der Vergangenheit gelernt hast, dass Erfolg und Leistung besonders wichtig sind, liegt dein Fokus stark auf deiner Karriere und beruflicher Weiterentwicklung. So wurdest du zur High Performerin in deinem Job und neigst möglicherweise dazu deine Familie, deine Freunde, deine Hobbies und deine persönlichen Bedürfnisse hinten an zu stellen.

Du hast hohe Ansprüche an dich selbst und einen Hang zum Perfektionismus:

Da du in deiner Kindheit immer wieder für gute Leistungen gelobt wurdest, hast du einen hohen Anspruch an dich selbst und möchtest alles perfekt machen. Dir ist es wichtig immer zu 100% alles richtig zu machen, um Bestätigung und Anerkennung zu bekommen. Damit setzt du dich mächtig unter Druck

Dein Selbstwert hängt stark von deinen Erfolgen ab:

Der Glaubenssatz, dass Erfolg in der Karriere oberste Priorität hat, kann dazu führen, dass du deinen Selbstwert stark von deinen beruflichen Erfolgen abhängig machst. Misserfolge oder Rückschläge belasten dich und minimieren dein Selbstbild und dein Selbstvertrauen.

Du vernachlässigst deine anderen Lebensbereiche:

Weil du deine ganze Aufmerksamkeit auf deine Karriere legst, vernachlässigst du möglicherweise andere wichtige Lebensbereiche wie Familie, Freunde, Hobbies und deine Selbstfürsorge. Das kann zu einem Ungleichgewicht führen und dich langfristig unglücklich machen. Hier habe ich schon mal darüber geschrieben, wie wichtig es für dein Wohlbefinden ist, wenn alle deine Lebensbereiche in Balance sind.

Es ist für dich eine große Herausforderung Grenzen zu setzen:

Vielleicht hast du in der Kindheit auch gelernt, dass es wichtig ist, es allen recht zu machen, um Liebe und Anerkennung zu bekommen. Der People Pleaser in dir wurde geboren. Deshalb fällt es dir schwer „Nein“ zu sagen, und auch als High Performerin neigst du dazu, zu vielem „Ja“ zu sagen. Daher nimmst du zu viele Aufgaben und Aufträge an, um allen Anforderungen gerecht zu werden. Falls du dir unsicher bist, ob das auch auf dich zutrifft, habe ich hier einen Test für dich, der dir aufzeigt, ob du der typische People Pleaser bist.

Du siehst, wie ein Glaubenssatz, der seinen Ursprung in deiner Kindheit hat, auch heute noch große Auswirkungen auf dein Leben haben kann. Daher ist es so wichtig negative Glaubenssätze zu erkennen und aufzulösen, damit sie dich heute nicht mehr blockieren und begrenzen.

Deine Glaubenssätze sind oft tief in deinem Unterbewusstsein verwurzelt, dass du dir ihrer nicht einmal bewusst bist. 

Hier ist eine Liste mit 66 typischen negativen Glaubenssätzen.

Lade sie dir herunter, um herauszufinden, ob einer dieser Glaubenssätze auch auf dich zutrifft. 

IV. WIE DU NEGATIVE GLAUBENSSÄTZE ERKENNEN KANNST

Das vertrackte ist leider, dass unsere Glaubenssätze meist unbewusst sind. Daher ist es tatsächlich eine Herausforderung negative Glaubenssätze aufzudecken und zu identifizieren. Deshalb habe ich eine Liste mit 66 typischen negativen Glaubenssätzen zusammengestellt. Du kannst sie dir hier herunterladen, um herauszufinden, ob einer dieser Glaubenssätze auch auf dich zutrifft.

Darüber hinaus gibt es einige Methoden und Techniken, mit denen du deinen Glaubenssätzen auf den Grund gehen kannst:

Selbstbeobachtung und Reflexion: Beobachte deine Gedanken und inneren Dialoge. Achte ganz besonders auf Situationen, in denen du dich unwohl, unsicher und gehemmt fühlst. Nimm dir bewusst Zeit, und frage dich, welche Gedanken und Überzeugungen dazu beitragen.
Manchmal können tief verwurzelte Glaubenssätze schwer zu erkennen sein, da sie tief in unserem Unterbewusstsein verankert sind. Als Hilfestellung kannst du dir hier eine Liste von typischen Glaubenssätzen herunterladen. Markiere diejenigen Glaubenssätze, die auf dich zutreffen oder dir bekannt vorkommen. Das wird dir helfen, deine tief verwurzelten Überzeugungen zu identifizieren. Denn das Erkennen dieser Überzeugungen ist der Schlüssel, um daran zu arbeiten und positive Veränderungen in deinem Denken und Handeln herbeizuführen.

Journaling: Schreibe regelmäßig Tagebuch und halte deine Gedanken und Gefühle fest. Sei ehrlich zu dir selbst und schreibe offen über deine Ängste, Zweifel und Unsicherheiten. Wenn du deine Einträge nach einiger Zeit wieder liest, kannst du wiederkehrende Muster und negative Glaubenssätze aufdecken. Du kannst dir auch die Liste der typischen Glaubenssätze nehmen und schauen, welcher Satz davon mit dir in Resonanz geht. Halte in deinem Journal fest, woher dieser Satz stammt und welche Auswirkungen er auf dein Leben hat.

Fragetechniken: Über gezielte Fragen kannst du tiefer in deine Denkmuster und Überzeugungen einzutauchen. Frage dich in jeder Situation: "Was glaube ich über mich selbst gerade?“ oder "Welche Annahmen habe ich über Erfolg, Karriere, Familie, Geld, etc.?"

Rückblick auf prägende Erfahrungen: Denke an Situationen in deiner Vergangenheit, die deine Einstellungen und Überzeugungen geprägt haben könnten. An welche Situationen erinnerst du dich, in denen du bestimmte Botschaften über dich selbst erhalten hast?


Das Identifizieren von Glaubenssätzen ist ein fortlaufender Prozess. Hab an der Stelle Geduld mit dir selbst.

IIV. DURCH POSITIVE AFFIRMATIONEN NEGATIVE GLAUBENSSÄTZE AUFLÖSEN 

Nachdem du deine Glaubenssätze aufgedeckt hast, geht es darum, diese aufzulösen oder umzukehren. Es gibt ganz verschiedene Techniken und Methoden zur Auflösung von Glaubenssätzen, die unterschiedliche Herangehensweisen haben. Eine einfache Methode, ist die Arbeit mit positiven Affirmationen.

Bei Affirmationen handelt es sich um positive, bejahende Sätze oder Aussagen, die du regelmäßig wiederholst, um dein Unterbewusstsein sozusagen umzuprogrammieren. Sie sind eine einfache Methode, um dich von deinen negativen Glaubenssätzen, die sich im Laufe deines Lebens in deinem Geist verfestigt haben, zu befreien. Ihre Wirkungsweise beruht auf dem Prinzip der Beeinflussung deiner Gedanken und der Gehirnplastizität. (Gehirnplastizität, auch Neuroplastizität genannt, ist die Fähigkeit des Gehirns, sich an Veränderungen anzupassen. Es bedeutet, dass das Gehirn auch im Erwachsenenalter noch in der Lage ist, sich anzupassen und neue Dinge zu lernen).

Indem du wiederholt positive Sätze sagst, schaffst du neue neuronale Verbindungen im Gehirn und schwächst so deine alten Glaubenssätze, bis sie schließlich ganz ersetzt werden. Dabei wählst du Affirmationen, die deinen negativen Glaubenssätzen entgegenwirken und wiederholst sie täglich, um deine Denkmuster dauerhaft zu verändern. Du kannst dir das wie bei der Festplatte deines Computers vorstellen. Deine negativen und limitierenden Glaubenssätze werden durch neue, positive und unterstützende Aussagen überschrieben und so dein Gehirn dauerhaft umprogrammiert.

Deine gewählten Affirmationen wiederholst du regelmäßig. Du kannst sie laut aussprechen, denken oder auch aufschreiben, um dein Unterbewusstsein positiv zu beeinflussen. Wichtig ist, dass du sie regelmäßig wiederholst.

Wenn du tiefer in die Auflösung deiner Glaubenssätze eintauchen möchtest, um deine innere Stärke zu entfalten, lade ich dich dazu ein, eine ganz besondere Session mit mir zu erleben. 

In einem vertrauensvollen Raum erkunden wir in 60 Minuten spielerisch den Ursprung deiner Glaubenssätze und formulieren sie in positive und unterstützende Überzeugungen um. Denn die Arbeit an deinen Glaubenssätzen muss nicht hart und anstrengend sein sondern darf leicht und mit Freude einhergehen! 

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